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Gedichte zur Physik (Sek.I)  

Die Phase - Stromnetz - Schaltungen - Die Sonne - Kilojoule

Rudi Ohm - Rosi - Das Wassermolekül - Kräfte - Gleichgewicht - Phyps der Floh

und aus der Mathematik: 2x + 3 = 15 oder: Die Äquivalenzumformung



Die Phase

Steht nach Engeln dir der Sinn,
lang nur an die Phase hin.
Der Strom, der dich dann gleich durchfließt
dein irdisch Dasein rasch beschließt.

Stromnetz

Hat auf der Wiese er viel Kühe,
macht der Bauer sich die Mühe,
zu spannen einen langen Draht,
dem niemand sich so gerne naht.

Denn dieser Draht steht unter Strom
und so 'ne Kuh, die weiß das schon,
dass, wenn sie diesen Draht berührt,
sie einen rechten Schlag verspürt.

Schaltungen
Zwei Lämpchen sitzen parallel
in einem Kreis und leuchten hell.
Da sagt die eine zu der andern
komm´, lass uns doch ein wenig wandern.

Doch diese mag nicht wandern geh´n
und bleibt fein brav im Kreise stehn
und sagt "Ich bleib im Haus"
d´rauf ruft die and´re: "Ich geh aus".

Sie geht, doch merkt sie schon in Kürze
so ohne Spannung fehlt die Würze
der Strom macht so schön warm und hell
ich geh zurück, und das ganz schnell.

Sie schlich sich d´rum ganz still und leis
zurück zur and'ren in den Kreis
doch trat sie, ach du großer Schreck,
dicht hinter sie - und´s Licht war weg.

Und die Moral von der Geschicht:
schalt Lampen du in Reihe nicht;
wenn diese hell erleuchten sollen
sie parallel geschaltet werden wollen.

Die Sonne

Ich schau aus meinem Fenster raus,
die Welt, sie sieht ganz hässlich aus.
Dunkel und kalt liegt die weite Flur
kein Wunder, ´s ist erst sechs Uhr.

Doch da, - die Sonne geht auf,
mit eilenden Schritten nimmt sie ihren Lauf.
Sie schenkt uns das Licht und auch noch mehr,
vor allem auch Wärme strahlt sie zu uns her.

Was sind doch wir Menschen von der Sonne verwöhnt.
Ja manch einer gar ihre Strahlen verhöhnt
denn er will nicht glauben was jeder doch weiß,
die Sonne, sie macht uns das Badwasser heiß.

Wie das funktioniert, das sollt ihr nun lernen
es steht nicht im Physikbuch und nicht in den Sternen
d'rum macht fleißig mit und passt nun gut auf:
Ein neues Thema nimmt heut' seinen Lauf.

Kilojoule
Es kam einmal ein Kilojoule
zu einem kleinen Swimmingpool.
Da freuten sich des Wassers Teilchen;
doch währt die Freude nur ein Weilchen.

Denn kalter Wind strich übers Land
und kam auch an des Beckens Rand.
Da sprach das kleine Kilojoule
zum Wasser: "Jetzt wird's cool !
Denn ich tret in die Luft jetzt über
und nehm auch mit noch meine Brüder."

Da wurd' das Wasser still und leis
und an der Oberfläche gar zu Eis.

Und die Moral von der Geschicht:
Trau' einem Kilojoule du nicht.
Denn kaum ist es zu dir gekommen,
da wird es dir auch schon genommen.

Ohmsches Gesetz
Rudi* Ohm, das war ein schlimmer !
Schüler hassen ihn fast immer.
Denn er untersuchte Leiter:
Kupfer, Kohle, und so weiter.

Liegt eine größ're Spannung an,
so fand es dieser schlaue Mann,
steigt auch der Strom proportional;
doch leider nicht in jedem Fall.

Denn Leiter, so wie jeder weiß,
werden bei Stromfluss meistens heiß.
Drum gilt, besonders bei nem hohen Strom
nicht mehr das Gesetz des Ohm.

Doch gibt es meist einen Bereich,
da steigen Strom und Spannung gleich.
Der Wert von U durch I ist hier konstant
und wird der Widerstand genannt.

* Herr Ohm hieß natürlich nicht Rudi sondern Georg-Simon!

Rosi

Ein Proton, welches positiv,
ganz laut nach seiner Rosi rief.
Doch Rosi, dieses Elektron,
wollt hören nicht, und flog davon.

Sie traf auf ihrem langen Weg
viel Ionen, die sie unentwegt
in ihre Hülle lockten,
in der zuwenig Elektronen hockten.

Doch uns're negative Rosi
sucht einen Platz für sich, dort wo sie
mit einem einz'gen Proton als Gemahl
in aller Ruhe wird neutral.

Und tatsächlich in der Säure,
geschah dann doch das ungeheu're:
sie traf ein wasserstoffnes Ion
und da passierte es auch schon.

Sie fanden auch ein gleiches Paar,
mit dem sie, ach wie wunderbar,
sich zu nem Molekül verbanden
und aus der Flüssigkeit entschwanden.

Das Wassermolekül

Es war einmal ein Wassermolekül,
das sprach: "Ach ist's heut an der Mohle kühl.
Ich bin des Lebens nicht mehr froh
und stürze mich ins H20.

Und unter soviel Wassermolekülen,
da tat es sich gleich wohler fühlen.
Denn es bestand ja auch, aha, oho,
aus zweimal Wasserstoff und einem O

Hangabtriebskraft
Der Senn' mit seiner Stimme schafft
bei Kühen die Almabtriebskraft.
Doch, dass das Laufen leichter fällt,
wird man an einen Hang gestellt,
kommt von der Anziehung der Erde,
die uns den Hangabtrieb bescherte.

Der Physiker macht hier ganz schnell
ein paar Geraden parallel
und liest den Hangabtrieb sodann
aus einer Seit' im Kräfteparallelogramm.
Die and're Seitenlänge der Figur
ergibt, natürlich auch in Newton nur,
die Normalkraft, also diese,
mit der die Kuh drückt auf die Wiese.

Kräfte

Ja die Kräfte sind so Sachen.
Ein Schüler kann da gar nicht lachen.
Denn bis die Dinge er versteht,
meistens sehr viel Zeit vergeht.

Doch ist das Ganze gar nicht schwer,
denn Kräfte gibt's wie Sand am Meer;
die einen davon ändern nur die Form,
die and'ren die Bewegung ganz enorm.

Abgekürzt, das ist kein Blöff,
werden Kräfte kurz mit F;
damit man sie auch messen kann,
hängt an die Zahl man Newton d'ran.

Gleichgewicht
Zwei Kräft' sind nicht im Gleichgewicht,
wenn einer sich den Haxen bricht.
Die Trägheit bringt die eine Kraft,
das Hinderniss die and're schafft.

Die Kräfte greifen, wie man sieht,
an dem hier an, der's G'sicht verzieht.
Ach wär' er doch nur langsamer gefahr'n,
dann könnt er sich den Gips jetzt spar'n.


Phyps der Floh

Was Phyps - ein kleiner Floh - in der Physik so alles erlebt:

Phyps und die Gravitation

Einmal saß der Phyps im Traum
auf einem schönen Apfelbaum
bis dass der Wind gar heftig blies
und ihn von seinem Aste stieß.

So fiel der Phyps in seinem Traum
vom wunderschönen Apfelbaum.
Doch da der Kerl recht klein ja war,
nahm er das Fallen gar nicht wahr.

Die Erde, die kam auf ihn zu,
und er fragte sich im Nu:
"Nanu, seit wann kann die denn fliegen ?
Die bleibt normalerweis doch liegen."

Doch leider war das relativ.
Und Phyps, der fiel, und das recht tief.
Und als er auf die Erde krachte,
er von seinem Traum erwachte.

So ähnlich ging's dem Newton wohl,
doch war dessen Kopf nicht hohl.
Nein der Newton war gescheiter
und dachte weiter:

"Wenn ein Apfel runterfällt,
kann's auch sein, es fällt die Welt
nach oben." dachte dieser schlaue Mann.
Doch gleich fing alle Welt zu toben an.

"Weil die Erde zieht den Mond,
bleibt er am Ort, den wir gewohnt."
Doch dass der Mond die Erd' anziehen kann,
das glaubte ihm kein einz'ger Mann.

Doch zeigte er, dass Ebbe und auch Flut
auf eben dieser Anziehung beruht,
und machte damit allen klar,
wie's mit dem Apfel und der Erde war.

So merke dann: Gravitation ist nur
die Erscheinung der Natur,
daß jeder zieht den and'ren an
und zwar so stark, wie er halt kann

Phyps und die Gewichtskraft

Wenn man den Phyps fragt, was er wiegt,
man eine dumme Antwort kriegt.
Denn er sagt einfach:" Es ist nur
ein Millinewton bei der Kur."

Fragt man ihn dann noch, was er wöge,
bevor er sich zur Kur verzöge,
sagt er:" Na dann sind es schon sechs",
und man ist total perplex.

Doch klärt der Phyps die off'ne Frage,
wohin er sich zur Kur denn wage:
"Ich bin es nun mal so gewohnt,
zur Kur zu fliegen auf den Mond."

Phyps und die Trägheit

Phyps, der Floh, saß auf nem Schwein
und dachte sich: "Ei, ist das fein,
so ein rechter Schweinsgalopp,
bergauf, bergab und hopp, hopp, hopp."

Doch als das Schwein ganz plötzlich bremste,
bekam der Phyps gar große Ängste;
denn, schwuppdiwupp flog auf die Straße
er mit seiner kleinen Nase.

Er hatte sich nicht festgehalten
und spürte d'rum Naturgewalten.
Ja seine Trägheit, wenn auch klein,
ließ fliegen runter ihn vom Schwein.

Nun weiß er, dass ne Kraft man braucht,
um den Bewegungszustand zu verändern.
Und weil sonst Newton aus dem Grabe faucht,
reitet der Phyps nur noch mit Bändern.

(auf "Gurte" hab ich keinen Reim gefunden)

Phyps und die Kraftmessung

Phyps saß in der Schule drin
und dachte: "Es hat keinen Sinn
auf den Lehrer noch zu warten.
Ich geh' noch kurz mal in den Garten."

Und er hüpfte ganz geschwind
nach draussen, wie ein kleines Kind.
Als er im Garten angekommen,
hat er nen kleinen Ast erklommen.

Nun krabbelt er ganz leis und sacht,
damit der schöne Ast nicht kracht,
bis an des Astes äuss're Spitz.
Ach, das war ein schöner Sitz.

Doch spürte er beim Krabbeln deutlich:
"Na sowas, dieser Ast er beugt sich."
Und bis er vorne angekommen,
hat er sich einen Trick ersonnen:

Der Ast beugt sich durch mein Gewicht,
bis hierher, ohne dass er bricht.
Häng ich ein Stück bekannter Masse dran,
ich mein Gewicht bestimmen kann.

Gedacht, getan, er nimmt ein Gramm
und hängt es an den Ast nun dran.
Der Ast nicht ganz so weit sich biegt.
Und Phyps kann nun berechnen, was er wiegt.

Da kommt vorbei der Mister Hooke
und schreit: "Halt ! Stop! Das ist Betrug!
Denn erst noch muss man prüfen für den Ast,
ob wirklich mein Gesetz auch passt!"




aus der Mathematik

2x + 3 = 15

oder:

Die Äquivalenzumformung


In einer Gleichung stand ein x,
das wusste von sich selber nix.
Nur, dass es selbst mal zwei plus drei
im Ganzen g'rade Fünfzehn sei.

So stand es da, allein und stumm;
konnt' nicht mal sagen, ob es gerade oder krumm.
Doch fing's dann langsam an zu denken
und sich die Arme zu verrenken.

 | - 3
Gab erst der Drei 'nen Schubs zur Seite,
worüber die sich gar nicht freute.
Und auch der Fünfzehn ging's nicht besser,
denn dieser Schubs war wie ein Messer
und schnitt 'ne ganze Menge ab.
Worauf sich Zwölf schließlich ergab.
2x = 15
Doch dann sollt auch die Zwei noch weg
von ihrem angestammten Fleck.
Und schubsen half da gar nicht viel
denn Mal stand da und das heißt viel.
| : 2
So schritt das x zur Division durch Zwei
und schnitt damit die Zwölf entzwei.
Nun - übrig blieb zum Schluss die Sechs.
Da lacht das x wie eine Hex'
Denn endlich wusste es genau:
Ich bin ne Sechs - ei schau, schau, schau.
x = 6